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Weißraumgestaltung

Weißraum-Gestaltung ist wohl einer der wichtigsten Gestaltungselemente nach dem „Goldenen Schnitt“.

Gutes Design braucht Freiraum und Luft zum Atmen.

In einer immer gestreßteren Gesellschaft, in der Zeit und Platz immer knapper scheint, wirkt Raum und Platz besonders gut. Es schafft Ruhe für den Betrachter. Dieser kann sich besser fokussieren und das Wichtige sticht klarer hervor.

Die Weißraum-Gestaltung spiegelt sich auch im Minimalismus wider. Auch hier wird nur behalten, was wirklich nötig ist. Der entstandene Platz wirkt auch hier beruhigend, entspannend und aufgeräumt.

Es muss nicht immer etwas gesagt werden, um sich zu verstehen.

Nicht nur, weil der Platz da ist, muss man ihn auch ausfüllen oder befüllen. Grade bei Webseiten wird dies viel zu oft vernachlässigt. Nur weil Speicherplatz scheinbar unbegrenzt vorhanden ist, heißt es nicht, dass man auch endlos viel Inhalt einstellen sollte.

In der Geschichte gab es bereits Gegentendenzen zur Weißraum-Gestaltung. Irische Mönche füllten mit Knotenmustern, übermäßigen Versalien und Bildelementen vollflächig gesamte Seiten. In einer Zeit der Entbehrung eine nachvollziehbare Bewegung. 〉


Nicht verwechseln:

Der typografische Weißraum oder Freiraum hingegen bezeichnet eine Lückenbildung, die ungewünscht ist und bei minderwertigen Schriftarten (Fonts) zum Teil auftritt. Hierbei werden Buchstaben nicht optisch „unterschnitten“ Beispiel: AV  A V
Hätte jeder Buchstabe eine gleiche Breite so entsteht zu seinem Nachbarn, je nach Buchstaben, eine optische Lücke so ist das „i“ eher schmal die Kombination aus „A“ und „V“ ist hierbei besonders kritisch.